Legendäre Dreizack-Klassiker bei der bedeutenden Oldtimer-Show

Sie zählt zu den wichtigsten Oldtimer-Messen Europas: die „Auto e Moto d’Epoca“ in Padua, Italien. Grund genug für Maserati, abermals bedeutende Exponate aus seiner über 100-jähigen Geschichte bei der Ausstellung zu präsentieren. Dieses Jahr sind gleich drei Meilensteine auf dem Messestand in Halle 1 zu sehen – ergänzt um den aktuellen Maserati Levante S Q4 GranSport MY19 (Kraftstoffverbrauch kombiniert: 12,2-11,8 l/100 km; CO2-Emissionen kombiniert: 282-273 g/km), der die Brücke zur Gegenwart schlägt. Die drei historischen Ausstellungsfahrzeuge gehören zur Umberto Panini Collection.

 

Maserati Tipo 420M-58 „Eldorado“ (1958)

In den 1950er-Jahren hatten Langstreckenrennen eine große Anziehungskraft. Deshalb beschloss man bei Maserati mit Unterstützung von Gino Zanetti, dem in Rom die Eisdiele „Eldorado“ gehörte, an einem ehrgeizigen Projekt teilzunehmen. Es sah zwei 500-Meilen-Rennen in Monza (Italien) und Indianapolis (USA) vor und sollte eine Art Vergleich zwischen Europa und den USA werden. Zu diesem Zweck wurde der Tipo 420M-58 entwickelt. Er nutzte Elemente der erfolgreichen Maserati Rennwagen 250F (seinerzeit amtierender Formel-1-Weltmeister-Wagen) und 450S (Langstreckenrennwagen). Sein V8-Motor hatte 4,2 Liter Hubraum und war aufgrund der Rennen im Gegenuhrzeigersinn asymmetrisch eingebaut. Zur Kraftübertragung diente ein Zwei-Gang-Getriebe ohne Differenzial.

Beim Debüt in Monza am 29. Juni 1958 kam Stirling Moss zum Einsatz. Er belegte in ersten beiden Läufen die Plätze vier und fünf, schied im dritten Lauf allerdings durch einen Unfall aus. In Summe wurde er als siebter gewertet. Mit den Erkenntnissen aus diesen Rennen wurde der weiße „Eldorado“ (der Schriftzug auf der Motorhaube war weithin erkennbar) modifiziert und die markante Heckflosse entfernt. Für den Lauf in Indianapolis 1959 erhielt er aufgrund internationaler Regularien eine rote Lackierung. Leider war der unerfahrene Gentleman-Driver Ralph Liguori nicht in der Lage, sich mit dem 420M-58 für das „Indy 500“ zu qualifizieren.  So blieb es für Maserati bei den beiden Indianapolis-Siegen, die Wilbur Shaw auf einem Tipo 8CTF 1939 und 1940 errungen hatte. Bis heute ist Maserati der einzige italienische Automobilhersteller, der das „Indy 500“ gewann, und sogar die einzige europäische Marke, die zwei Mal hintereinander triumphieren konnte.

Maserati Merak SS (1975)

Angesichts des großen Erfolges des Bora, dem ersten Maserati Sportwagen mit Mittelmotor, beschloss man 1972, ihm mit dem Merak einen „kleinen Bruder“ zur Seite zu stellen. Das Design stammte von Giorgetto Giugiaros Italdesign, die bereits den Bora entworfen hatten. Als Antrieb wurde ein V6-Motor mit drei Liter Hubraum gewählt, der bereits beim Citroën SM im Einsatz war. Auch wenn Bora und Merak stilistische Ähnlichkeiten besaßen, unterschieden sie sich in einem wichtigen Punkt: Der kompaktere Motor des Merak erlaubte es, zwei Rücksitze zu platzieren. Sein Debüt gab das nach einem Stern im Sternbild des Großen Bären benannte Fahrzeug 1972 auf dem Pariser Automobilsalon. 1975 folgten in Genf der überarbeitete Merak SS mit mehr Leistung und Designretuschen, 1977 eine spezielle Italienversion mit 2,0 Liter Hubraum – von Fans als „Merak Duemila“ bezeichnet. Das auf dem Messestand gezeigte Fahrzeug ist der einzige mit einem Turbomotor ausgestattete Merak – ein Prototyp, der Vorbote für den Maserati Biturbo war, der 1981 vorgestellt wurde.

Maserati Khamsin (1973)

Die Bertone-Studios erhielten Anfang der 1970er-Jahre den Auftrag, ein neues, betont elegantes 2+2-Coupé zu entwerfen, das den Ghibli ersetzen sollte. Dessen 4,9-Liter-V8-Motor sollte dabei beibehalten werden Der nach einem ägyptischen Wüstenwind benannte Khamsin wurde 1973 auf dem Pariser Autosalon vorgestellt. Mit seiner Monocoque-Struktur war er der erste Maserati mit Frontmotor, der über Einzelradaufhängungen rundum verfügte. Stilistisch herausragend in dem Design von Marcello Gandini war die transparente Heckpartie, die dem Fahrzeug eine ungewöhnlich helle Erscheinung gab. Die Ölkrise jener Jahre verhinderte allerdings den ganz großen Erfolg, so dass vom Khamsin letztlich nur 430 Einheiten gebaut wurden. Seine Rolle als Meilenstein beruht vor allem darauf, dass er die Designphilosophie „GT“ einführte, die Leistung priorisiert, ohne die gestiegenen Erwartungen der Kunden hinsichtlich Komfort und Platzangebot zu vernachlässigen. Ein Konzept, das bei Maserati bis heute zu Hause ist.

Weitere Informationen zur Marke und zu den Modellen finden Sie auf www.media.maserati.com und www.maserati.de im Internet.