Es waren schöne Tage in Berlin bei der Internationalen Maserati Rallye 2018 (MIR2018) an der knapp 90 Fahrzeuge aus ganz Europa teilnahmen. Selbst zwei Fahrzeuge aus Griechenland nahmen die Fahrt von mehr als 17 Stunden in Kauf um in Berlin dabei zu sein.

Ein besonderes Highlight war der „ShahdiPersia“ Maserati, ein von der legendären Karosseriefirma Touring hergestellter Prototyp auf Basis des GranTurismo. Dessen Besitzer aus Australien, hatte den Wagen extra aus Italien nach Potsdam bringen lassen.

Nachdem sich am Mittwoch die Tiefgarage des Hotels mit klassischen und modernen Maserati fast aller Baureihen gefüllt hatte, trafen sich alle zum Abendessen im Hotel. Es gab ein großes Hallo unter allen Teilnehmer die sich zum Teil schon seit Jahrzehnten kennen.

 

 

Der Donnerstag bot für alle Teilnehmer bei strahlend blauem Himmel ein touristisches Programm in Berlin.

Zuerst fuhren wir per Bustransfer von Potsdam über die Avus ins Zentrum und enterten dort ein Schiff auf der Spree um eine kleine Bootsfahrt an der Museumsinsel entlang bis hin zum Regierungsviertel zu unternehmen.

 

 

 

Nachmittags stand dann ein Besuch von Schloss Sanssouci auf dem Programm.

Ein ganz besonderer Ort für zwei Brüder aus dem Englischen Club. Sie hatten ein Foto aus dem Jahr 1931 dabei, das ihre Mutter auf den Stufen der berühmten Treppe zeigt.

Beide Brüder wollten nun auf den gleichen Stufen stehen…

 

 

 

Am Freitag waren dann wieder unsere Autos im Mittelpunkt. Bei anfänglich wunderbar sonnigem Wetter trafen die ersten Teilnehmer am frühen Morgen im Fahrerlager des Lausitzrings ein. Eine Gleichmäßigkeitsprüfung stand auf dem Programm bei der jeder Teilnehmer fünf Runden fahren konnte wobei die Runden 3 und 5 mit einer möglichst identischen Zeit zu fahren waren aber keiner wusste bei welchen Runden die Zeit gemessen wurde. Einige Abflüge waren zu vermelden aber zum Glück entstand kein Schaden.

Während dieser Gleichmäßigkeitsprüfung hatten wir auch die separate, in zwei Sektoren geteilte Hochgeschwindigkeitsstrecke mit den zwei 43° Steilwandkurven zur Verfügung. In einem Sektor unternahm FIA GT Weltmeister Michael Bartels Passagier-Fahrten im GranTurismo und im anderen Sektor war freies Fahren für alle angesagt.

Direkt neben der Boxengasse hatte sich Michael Bartels und sein Team für den MC12 sowie unser Hauptsponsor Pirelli eingerichtet. Hautnah konnten alle Teilnehmer die Arbeiten am 12-Zylinder-Rennwagen miterleben und sich auch über alle Belange bezüglich der Reifen für ihr Fahrzeug bei Pirelli erkundigen und sich sehr fachkundig beraten lassen.

Leider fing es dann gegen Mittag leicht an zu regnen, aber nach der Mittagspause trocknete die Strecke recht schnell wieder ab. Der Nachmittag war dann auch hier für freies Fahren reserviert. Michael Bartels donnerte im wahrsten Sinne des Wortes mit seinem MC12 Rennwagen über den Kurs immer dicht gefolgt von unserem einem GranSport Trofeo. Aber King of the Road an diesem Tag war Stefan B. in seinem 4200GT – kaum fuhr er von der Strecke raus da war er auch schon wieder drauf! Keiner fuhr mehr Runden als er!

Abends dann erneut per Bustransfer in die City von Berlin. Hier wartete am Breitscheidplatz hoch oben über der Stadt die Puro Lounge auf uns zum Abendessen.

Zu unseren Füssen die Kaiser-Willem-Gedächtnis-Kirche und mit einem grandiosen Rundumblick auf Berlin war es ein unvergesslicher Abend.

 

 

Unser Mitglied Dr. Jörg L. hatte für den Samstag eine schöne Rallye über knapp 175 km mit gut erarbeiteten Road-Book organisiert. Inkludiert war ein kleines Quiz bezüglich einiger lokaler Besonderheiten neben der Route. Bei wolkenlosem Himmel machten sich dann alle Teilnehmer auf den Weg südlich von Berlin.

Nur wenige Tage vor dem Internationalen Treffen war Alex L. aus der Ukraine Mitglied im DMC geworden. Er und seine charmante Frau zusammen mit ihren beiden Kindern ließen es sich nicht nehmen mit dem GranCabrio MC zu uns zu stoßen.

Erster Halt zur Erfrischung war dann die Burg Rabenstein wo wir unsere Fahrzeuge unter den schattigen Bäumen vor den alten Mauern parkten. Nach kurzer Entspannung und einem kühlen Drink ging es dann weiter über die weiten Straßen und wunderbaren Baumalleen der Mark Brandenburg.

Der Stopp zum Mittagessen erfolgte in Werder auf dem Parkplatz eines von zuerst von außen vollkommen unscheinbaren Gebäudes mit dem Charme der 1930iger Jahre bzw. der späteren DDR-Zeit. Doch innen bot sich allen Teilnehmern unserer Ausfahrt der spektakuläre Ballsaal der Bismarckhöhe als Ort für unseren Lunch unter den mächtigen Kronleuchtern. Unsere Autos parkten derweil auf den beiden Parkplätzen die gerade ausreichten um alle Maserati aufzunehmen. An der Rückseite zeigte sich dann das Gebäude in sehr schön restauriertem Zustand und der dortige Parkplatz bot einen tollen Blick auf die Wasserlandschaft um Werder und der Havel.

Nach dem Mittagessen ging es dann direkt zurück nach Potsdam. Hier erwartete uns der Luisenplatz mit dem „kleinen“ Brandenburger-Tor auf dem wir unsere Fahrzeuge dem Publikum zeigen wollten. Und das Publikum, das kam – und wie es kam: bald waren unsere Fahrzeuge von hunderten von Zuschauern, Passanten und Touristen dicht umlagert. Zahlreiche Fragen wurden gestellt und beantwortet. Ein altes Mütterchen zeigte sich ganz besonders beeindruckt: „Noch nie hab ikke so ville Maserati jesehn wie hia! Juut jemacht junger Mann!“

Zu meiner Überraschung stand auf einmal Frank M., Maserati-Urgestein und aus Seattle, Kalifornien/USA und Gründer des Maserati Club International (MCI) neben mir. Er war in Italien gewesen und hörte dort von dem Treffen in Berlin. Kurzerhand flog er dann von Mailand herüber um sich unsere Fahrzeuge anzuschauen.

Die nahe gelegenen Cafés luden zum Verweilen ein und unter dem strahlend blauen Himmel sind unzählige Fotos von unseren Autos gemacht worden. Alle Zuschauer wurden gebeten Ihr Lieblingsfahrzeug für den Concours d`Elegance zu wählen und den jeweiligen Stimmzettel an der Windschutzscheibe zu platzieren.

 

Zurück im Hotel näherten wir uns dem gesellschaftlichen Höhepunkt der Veranstaltung – dem Galaabend.

Ort dieses Abends war Schinkelhalle in Potsdam nahe der Havel in deren Innenhof  einige sehr eindrucksvoll beleuchtete Aktuelle Maserati aufgestellt waren. Nach dem Aperitif wurde der große schwarze Vorhang aufgezogen und gab den Blick auf den festlich geschmückten Raum frei. Auf einer übergroßen Leinwand empfing uns ein alter Film, der Juan Manuel Fangio 1957 in einem 250F Formel-1 Wagen zeigte, den dieser spektakulär um die alte Autodromo-Rennstrecke in Modena jagte. Darauf folgte auf der übergroßen Leinwand eine Präsentation alter Fotos von Renn- und GT-Fahrzeugen sowie Fotos aus allen Bereichen dieses Treffens der vergangenen Tage. Auf der Bühne erwartete uns eine sehr gute Showband mit modernen Pop-Klassikern.

Der erste Höhepunkt an diesem Abend waren zwei Künstler die eine Licht-Performance darboten. Verschiedene Figuren kreierten sie mit Leuchtstäben an Kabeln die sie in hohem Tempo rotieren ließen um damit Figuren und zum Teil abstrakte Kompositionen quasi in der Luft zu „malen“.  Man frage mich bitte nicht wie das funktionierte aber es war einfach grandios und es gab bei uns kein Halten mehr als der Maserati-Dreizack magisch in der Luft erschien.

        

Anschließend hielt der Generalmanager für Maserati in Deutschland, Österreich und der Schweiz eine Rede in der er Bezug auf die tolle Vergangenheit der Marke nahm um dann das neue Farbprogramm von Maserati vorzustellen das zukünftig auch die wunderbaren Farbtöne der 60iger Jahre für die aktuellen Modelle ermöglicht.

Wenig später folgte ein mit Pop und klassischer Musik begleitetes, etwa 20-minütiges tolles Feuerwerk im Vorhof der Schinkelhalle einschließlich großer rhythmisch bewegter Fackeln.

Und danach ging es los – die Band und ihre sehr gute Sängerin rockte uns im wahrsten Sinne des Wortes und die Tanzfläche war dichtgedrängt.

Es war ein sensationeller Abend.

Am Sonntagmorgen näherte sich das Ende unseres MIR2018 mit der Bekanntgabe und der Preisverleihung unserer einzelnen Wettbewerbe.

Bei der Gleichmäßigkeitsprüfung auf dem Lausitzring war es Tommy V. der mit seinem 4200GT Spyder mit der sehr guten Rundenzeit von 1:50:919 und 1:50:952 den 1. Platz belegte. Auf dem 2. Platz folgte John J. in seinem sehr schönen, grünen Mexico mit 3:15:216 bzw. 3:15:037. Thomas W. aus den Niederlanden belegte mit seinem GrandSport mit 2:01:550 und 2:01.946 den 3. Platz.

Bei der Rallye gab es zu viele richtige Antworten so dass die Gewinner ausgelost werden mussten: Mikael A. erreichte Platz 1 gefolgt von Arthur K. auf Platz 2 und Kai S. auf dem 3. Platz.

Beim Concours d`Elegance war es der Mistral-Spyder von Peter S. der den 1. Preis in der Zuschauerwertung bekam, gefolgt vom 3500GT Spyder Vignale von Claudio M. und dem Ghibli SS von Peter H. aus England.

In der Klasse der aktuellen Fahrzeuge waren es bei dem Publikum  der GranTourismo MC Stradale von Roberto G. aus Palermo der den 1. Platz erreichte. Der 2. Platz wurde an das GranCabrio von Torpe S. vergeben und Thomas A`s. GranTurismo MC erreichte den 3. Platz.

Unser Präsident gratulierte allen Gewinnern und überreichte als Erinnerung einen Glaspokal.

 

See you again in Scottland 2019!